Sicherheit und Pistenpflege im Skigebiet
Pistenpräparierung und Beschneiung
Alle Pisten sind täglich von 17:30 Uhr abends bis 8:00 Uhr morgens uneingeschränkt zur Pistenpräparierung gesperrt. In dieser Zeit sind die Pistenraupen im Einsatz, es besteht Lebensgefahr!
Nachts werden auf den Pisten Präparierungsarbeiten durchgeführt – oft mit Seilwinden! Diese Arbeiten stellen ein erhebliches Risiko für die Sicherheit eines jeden dar, der sich auf der Piste aufhält, da die Windenkabel kaum sichtbar sind und schwere Unfälle verursachen können.
Zum Schutz aller bitten wir daher eindringlich:
- Pisten während der Präparierung nicht betreten!
- Informieren Sie sich über lokale Regelungen und alternative Routen.
Informationen zur Arbeit mit Seilwinden
Die Arbeit mit Seilwinden ist eine Technik, die in steilen Skigebieten verwendet wird, um die Pisten sicher und effizient zu präparieren. Hier ist eine Übersicht, wie diese Methode funktioniert:
Seilwinden kommen auf sehr steilen Hängen zum Einsatz, wo herkömmliche Pistengeräte aufgrund der Hangneigung nicht sicher arbeiten können. Eine speziell ausgerüstete Pistenraupe verfügt über eine Winde mit einem langen, starken Stahlseil (teils bis zu 1.000 Meter Länge). Das Seil wird an einem fest verankerten Punkt, z. B. an einem Stahlanker, einer Verankerung im Boden oder einem Baum, befestigt.
Während der Präparierung bewegt sich die Pistenraupe am Seil entlang. Die Winde zieht die Raupe bergauf und unterstützt sie beim Bremsen bergab. So wird das Gewicht der Maschine optimal verteilt, und die Raupe kann auf Hängen mit bis zu 100 % Steigung arbeiten.
Das gespannte Seil stellt eine erhebliche Gefahr dar:
- Kaum sichtbar: Das Seil ist besonders bei schlechten Lichtverhältnissen schwer erkennbar.
- Extreme Spannung: Ein plötzliches Reißen oder Lösen des Seils kann gefährliche Kräfte freisetzen.
- Unvorhersehbare Bewegungen: Das Seil kann sich schnell bewegen und Personen verletzen.
Warum ist Vorsicht so wichtig?
Skitourengeher oder andere Personen, die nachts auf der Piste unterwegs sind, können leicht in die Gefahrenzone geraten. Selbst wenn die Maschine nicht sichtbar ist, kann ein gespannter Draht kilometerweit reichen.
Pistenpräparierung
Unsere Pistenraupen sind während der Wintersaison täglich im Einsatz, um unseren Gästen bestens präparierte Pisten zu bieten. Je nach Schneeverhältnissen und Wetterlage sind unsere Mitarbeiter am Abend nach Betriebsschluss der Bahnen oder in den frühen Morgenstunden für Sie mit schwerem Gerät auf den Pisten unterwegs.
Leider gibt es dennoch Pistenzustände, die von unseren Gästen zuweilen als "schlecht" empfunden werden. Dies ist in der Regel aber nicht auf mangelhafte Präparierung zurückzuführen, sondern meist den äußeren Umständen geschuldet. Trotz sorgfältiger Pflege können Pisten zuweilen "buckelig", "eisig" oder "sulzig" sein. Das ist abhängig von den jeweiligen Schnee- und Witterungsverhältnissen, von starken Temperaturschwankungen, von der Anzahl der Pistennutzer und nicht zuletzt vom eigenen Fahrkönnen.
Bei Neuschnee beipielsweise sind unsere Pistengeräte in den frühen Morgenstunden im Einsatz. Da der frisch präparierte Neuschnee sich bis zum Betriebsbeginn nicht fest mit dem Altschnee verbinden kann, erscheinen die Pisten an solchen Tagen sehr weich. Halten die Niederschläge auch während der Präparierung an, kann es vorkommen, dass die bereits am frühen Morgen bearbeiteten Pisten bis zur Inbetriebnahme eine Neuschneeauflage haben und es entsteht der Eindruck von nicht präparierten Pisten. Sind an solchen Tagen auch noch viele Gäste auf den Pisten unterwegs, können sich bereits sehr früh unschöne Schneehaufen bilden. Ein Nachpräparieren während des laufenden Skibetriebes ist aus Sicherheits- und Haftungsgründen leider nicht möglich.
Im Frühjahr kann der Schnee durch hohe Temperaturen tagsüber sehr weich und schwer werden. Man spricht von "sulzigem" Schnee. In der Nacht sinken die Temperaturen wieder unter den Gefrierpunkt und der Schnee friert. Morgens resultieren daraus oft eisige Pisten. Das Wetter spielt also neben der Erfahrung unserer Mitarbeiter die Hauptrolle bei der Pistenpräpierung.
Beschneiung
Beschneiungsanlagen sind ein wesentlicher Bestandteil einer zeitgemäßen Infrastruktur von Skigebieten. Sie bilden die Grundlage für ein qualitativ gutes Wintersportangebot, wie es unsere Gäste erwarten. Basis der Beschneiung ist ein reines Gemisch aus kalter Luft und Wasser, das unter hohem Druck fein zerstäubt auf die Pisten aufgebracht wird. Zur effektiven Beschneiung müssen die Temperaturen unter -3°C betragen. Das Wasser für die Beschneiungsanlagen stammt in unserem Gebiet aus einem Speicherteich, der ausschließlich durch Niederschläge und die natürliche Schneeschmelze gespeist wird. Eine durchgehend geschlossene Schneedecke schützt die Vegetation vor Beschädigung, Frost und Erosion.
Der Jahres-Energieverbrauch einer modernen Beschneiungsanlage für eine Fläche von 20 Hektar liegt unter dem für ein kommunales Hallenbad.
Die Broschüre „Vom Wasser zum Spaß im Schnee" vom Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) erläutert die wichtigsten Fakten und Hintergründe zur technischen Beschneiung.
Erste Hilfe
Spaß und Sicherheit sind auf den Skipisten untrennbar miteinander verbunden. Um gerade jungen Skifahrern und Snowboardern einige wichtige Tipps zu geben, präsentiert der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) nun eine Broschüre für diese Zielgruppe. Ihr Tenor: „Mehr Pistenspaß – mit Sicherheit“.
Notruf Nummer: 112
Die richtige Aussrüstung ist das A und O:
- gut präparierte Skier in der passenden Länge
- feste und bequeme Schuhe
- die richtige Bindungseinstellung vom Profi
- gut sitzender Helm und Skibrille
- funktionelle Kleidung und Sonnenschutz
Sie sind nicht allein auf der Piste - bitte nehmen Sie Rücksicht und schauen Sie auf Andere!
- passen Sie die Geschwindigkeit und Fahrweise dem Gelände und Witterungsverhältnissen an
- halten Sie beim Überholen so viel Abstand halten, dass der Andere genügend Platz hat
- FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder